Autor/Mitarbeit: C. U. Wiesner
Dramaturgie: Siegfried Grupe
Fernsehregie: Helga Groß
Inszenierung: Horst Ziethen
Friseur Kleinekorte (Ralph Borgwardt), Mutter Kleinekorte (Elsbeth Schönfeldt), Otto, ihr Sohn (Hans Rohde), Sabine, ihre Tochter (Rita Barg), Klopprogge (Karl-Heinz Fischer), Wuttke (Karl-Heinz Lewicki), Ladenthin (Hermann Wagemann), Köppen (Klaus Pönitz), Atze Langerwisch (Ulrich Voß), Herr Kafforke (Peter Bause).
06.07.1971 II. PR. Erstausstrahlung
Der Friseur Wilhelm Kleinekorte (Ralph Borgwardt) durchschreitet gedankenverloren seinen alten Friseursalon. Was hatte er für Ideale zu Beginn seines Erwachsenenlebens! Doch es ist wie es ist, seine kleinbürgerlichen Illusionen aus der Jugend sind dahin, auch wenn sich Kleinkorte nie so recht damit abfinden konnte. Aber verdient die oft beschworene "gute alte Zeit" diese Prädikat überhaupt? Wenn er nach dem Goldenen aus diesen Zeiten sucht, kommt nur die Armseligkeit der besten Jahre seines eigenen Lebens in den Fokus seiner überlegungen. Kleinekorte hat sich redlich gemüht, aus seinem Leben das Beste zu machen, doch in irgendeiner Weise ging es ihm wie Don Quijote: es ist ein ungleicher Kampf, den der Mann mit der Welt führte.Nun ist der Herr Friseur in der sozialistischen Gegenwart angekommen. All seine Nörgelei ist im Hier und Heute schon fast wie eine verschrobene Liebeserklärung an den Alltag im Arbeiter- und Bauernstaat. Nur auf naive Weise versucht Kleinekorte, die jetzige Zeit zu begreifen. Er kommt dabei zu politischen Einsichten, aber wenn man ihn danach fragt, hört man nur, dass er sich mit Politik doch sein Lebtag nicht befasst habe ...Das Ostseestudio in Rostock präsentierte die Inszenierung des Stücks durch das dortige Volkstheater in einer Bearbeitung für das Fernsehen.
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