Foto: “Unser Rundfunk”; Nr. 5/1958, Seite 12; im Bild: Wilhelm Koch-Hooge als Dr. Wendland.
Autor: Alfred Kurella
Szenenbild: Paul Pilowski
Kamera: Dieter Naujeck/Ursula Arnold/Klaus-Dieter Ahlgrimm
Inszenierung: Erich-Alexander Winds
Bildregie: Peter Hagen
Professor Schmidt-Neuß (Werner Schulz-Wittan), Frau Schmidt-Neuß (Loni Michelis), Hilde, ihre Tochter (Annegret Golding), Frau Weinberg (Elfriede Mädler), Moritz, ihr Sohn (Hilmar Thate), Dr. Henkel (Adolf Peter Hoffmann), Dr. Wendland (Wilhelm Koch-Hooge), Luise (Annemarie Siemank), SA-Mann (Heinz Kammer), SS-Offizier (Horst Schön).
29.01.1958 Erstausstrahlung
Die Vorlage zu dieser Fernsehinszenierung schuf der Schriftsteller, Übersetzer und SED-Kulturfunktionär Alfred Kurella (1895-1975). In seinem Stück schildert er konkrete Ereignisse, die sich in der so genannten Kristallnacht 1938 ereigneten. Damit war die Nacht vom 09. auf den 10. November dieses Jahres gemeint, in der die Novemberpogrome der Nazis viel Leid unter die jüdische Bevölkerung brachten; es war eine vom Hitlerregime organisierte und gesteuerte Zerstörung von Einrichtungen jüdischer Bürger im gesamten Deutschen Reich. Betroffen waren Synagogen, Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe. Mit diesen Pogromen wurde die systematische Verfolgung der Juden intensiviert, und in der Zeit um diese "Reichskristallnacht" verloren Hunderte Juden ihr Leben, Zehntausende wurden in Konzentrationslager verbracht.Die Handlung dieser Inszenierung führt in der genannten Pogromnacht in das Haus eines Professors. Hier haben sich Musikfreunde eingefunden, um sich unter anderem Bachs "Magnifikat" anzuhören. Solist ist dabei ein jüdischer Bürger. Unter den Gästen des Abends befindet sich auch ein SA-Führer, der noch in dieser Nacht zum Dienst erscheinen muss. Die Musik hörende, friedliche Abendgesellschaft sollte dann abrupt enden, weil auch über dieses Haus das Inferno des Rassenwahns hereinbrechen wird.
© 2009 - 24 fernsehenderddr.de | Lianne Flieher | Layout, HTML/CSS: MEHRBLICK, Matthias Ehrhardt. Programmierung, CMS: MEDIENKÖPFCHEN, Tino Riedel.