Autor: Christian Collin
Dramaturgie: Aenne Keller
Szenenbild: Manfred Glöckner
Musik: Rudolf Wagner-Régeny
Inszenierung: Georg Leopold
Paco, ein Bettler (Hans Klering), Miguel, Gastwirt (Gerd Biewer), Ines, seine Tochter (Ursula Genhorn), Felipe (Georg Leopold), Juan (Ernst Meincke), Soledad (Brigitte Krause), Rodriguez (Peter Dommisch), Sanchez (Günter Wolf), Padre Alvarez (Winfried Wagner), Losverkäufer (Siegfried Seibt), 1. Soldat (Rüdiger Evers), 2. Soldat (Fred Ludwig), 3. Soldat (Günther Götze).
29.07.1965 Erstausstrahlung
Das Fernsehspiel von Christian Collin führte nach Spanien in die Zeit des Franco-Regimes.In der Zeitschrift "Funk und Fernsehen der DDR", Nr. 31/1965, Seite 19, wird zur Handlung des Stücks wie folgt ausgeführt:"Als der Bettler Paco Bejart - von dem die Leute hier oben in den Bergen Kalabriens erzählen, er sei gar kein Bettler - an diesem Spätnachmittag die Keller-Bodega `Santa Maria Dolores` betritt, ist sie leer. Der Julitag ist heiß und trocken, aber die Männer des kleinen Bergarbeiterdorfes, die sonst Abend für Abend hier sitzen, fehlen heute. Ist ein besonderer Tag? Heute ist Fiesta. Alle sind sie zur Corrida nach Oviedo gegangen, wo der berühmte Fermin Bravidos in der Arena steht. Auch Miguel, der Wirt, ist bei ihnen. Nichts könnte ihn vom Stierkampf zurückhalten, weder ein kilometerlanger Fußmarsch noch seine Tochter Ines.Ines ist ein 18jähriges Mädchen von herber südlicher Schönheit. Sie hält ihren Vater für einen Schwadroneur, für einen Gernegroß, für einen Dummkopf, der nicht begreift, was in Spanien vorgeht. Miguel erkennt nicht, dass dieser Tag, an dem ein hinterhältiger Mord verübt wurde, zu einem Tag der Gefahr für alle wird. Gomez, in Uniform und Lackhelm, trat gestern Abend in die Bodega und schrie: `Seht Euch vor, ich bin wer.` Als der Tag graute, lag er in der Schlucht - erschossen!Die Soldaten der Guardia Civil sind im Lastwagen gekommen, sie haben die Erzminen umstellt und die umliegenden Ortschaften durchkämmt. Frauen und Männer wurden eingesperrt, und Sanchez, den sie für einen politischen Gegner hielten, stellten sie unter Mordanklage. Sie werden auch den jungen Priester des Ortes abführen, weil der Padre den wahren Mörder kennt. Wird er das Beichtgeheimnis wahren? Sie können Leute nicht brauchen, die mit ihrem Gottvertrauen ein waches soziales Gewissen verbinden."
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