Textzusammenstellung: Felicitas Loewe, Brigitte Spiegel, Werner Tietze
Bühnenbild: Jochen Finke
Musik: Martin Winkler
Kamera: Siegfried Peters
Fernsehredaktion: Karin Freitag
Fernsehregie: Margot Thyret
Regie: Werner Tietze
Kaiser Wilhelm II. (Winfried Wagner), Wilhelm Voigt (Jürgen Rothert) sowie Michael Lucke, Florian Martens und andere.
12.10.1988 II. PR. Erstausstrahlung; 14.10.1988 I. PR. Wiederholung.
Der gelernte Schuhmacher Wilhelm Voigt (Jürgen Rothert) trug wohl in seinen Lebensjahren den Häftlingsanzug öfter als “zivile” Bekleidung. Aber im deutschen Kaiserreich galt wohl auch die Regel: sich einmal eines Vergehens schuldig gemacht, heißt, dass es fürs ganze Leben mit der bürgerlichen Anständigkeit vorbei war. Bei den preußischen Behörden war Voigt nicht registriert. So erdachte er sich eine wirkungsvolle Aktion, um das lebenswichtige Dokument, das auswies, dass es Voigt als Mensch gab, zu erhalten. Er zog sich eine Uniform über, eben mal die eines Hauptmanns, und damit nahm eine Geschichte ihren Lauf, die auf einen Schlag der Welt die Lächerlichkeit des preußischen Beamtentums (inklusive des Militärs) präsentierte. Zudem, was für Berlin noch daraus erwuchs: Man hatte ein neues Original, den “Hauptmann von Köpenick” - so geschehen anno 1906.
Ein Kollektiv der Volksbühne Berlin schuf diese szenische Dokumentation nach Sichtung von Prozessakten und Zeitungsmeldungen und unter Beachtung des damaligen Zeitkolorits.
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