Autor: Hans J. Rehfisch
Bühnenbild: Bernhard Schröter
Kostüme: Elisabeth Solle
Musik: Siegfried Tiefensee
Inszenierung: Rudi Kurz
Fernsehregie: Jürgen Degenhardt
Wilhelm Liebknecht (Hans-Joachim Recknitz), August Bebel (Wolf Goette), Justizminister (Joachim Tomaschewsky), Generalstaatsanwalt (Max Bernhardt), von Mücke, Präsident des Schwurgerichts (Lothar Glathe), Dr. Eberhard Baumann, Staatsanwalt (Harald Halgardt), Meerheimb, Kommerzienrat (Heinz Suhr), Adele Meerheimb, seine Frau (Gisela Bestehorn), Cilly Meerheimb, seine Tochter (Marylu Poolman), von Pleskow, Gutsbesitzer (Helmut Schreiber), Mahlke, Oberförster (Werner Tronjeck), Börner, Gymnasialprofessor (Johannes Curth), Hermann Sommerlatte, Werkmeister (Carl Bruno), Hugo Sommerlatte, sein Bruder (Helmut Franz), Gertrud Sommerlatte, genannt Bella, deren Schwester (Sonja Theobald), Fensterputzer Emil (Günter Schwarzlose), Wachtmeister (Heinz Gothe) und andere.
04.10.1960 Erstausstrahlung
Im Rahmen der Berliner Festtage des Jahres 1960 präsentierte der DFF dieses Stück mit einer Direktübertragung aus dem Schauspielhaus der Städtischen Theater Leipzig.
Die Handlung des Stücks rankt sich um den Hochverratsprozess gegen August Bebel (Wolf Goette) und Wilhelm Liebknecht (Hans-Joachim Recknitz), der im Jahre 1872 in Leipzig durchgeführt wurde. Dabei widmete sich der Autor nicht nur den historischen Tatsachen, sondern offerierte Menschen aus unterschiedlichen Kreisen der Gesellschaft und ihre Beziehung zu diesem Gerichtsverfahren. Es ist wie ein gesellschaftliches Panorama, und Rehfisch nimmt dies zur Grundlage, viele Facetten von Darstellungskunst zur Wirkung zu bringen: feine Ironie und beißende Satire, bitteren Ernst und derben Humor - all das liegt dicht beieinander und mündet in das Skizzieren scharfer Kontraste.
Der wesentlichste Punkt innerhalb der Handlungslinien besteht letztens darin zu zeigen, dass das standhafte, überlegene und kluge Auftreten dieser beiden Männer vor Gericht zu einem Bumerang für diejenigen wird, die diesen Prozess mit dem Ziel angezettelt hatten, um die beiden Aufrechten zum Schweigen zu bringen. Damit wurde auch nicht das Ansehen der Partei Liebknechts und Bebels beschädigt, wie es für Bismarck und die Seinen löblich gewesen wäre, sondern diese Leute selbst erlitten eine empfindliche moralische Niederlage.
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