Redaktion: Wolfgang Stemmler
Regie: Hans Knötzsch
1. Sprecherin (Hedi Marek), Helga Müller (Brigitte Olm), junger Mann (Wolfgang Lohse), Assistentin (Christel Fischer).
14.11.1959 Erstausstrahlung; 03.12.1959 Wiederholung
In der betreffenden Rundfunk- und Fernsehzeitschrift (“Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 46/1959, Seite 20) wurde, natürlich ironisch gemeint, diese Sendung als “nur für Frauen gedacht” angekündigt, männliche Zuschauer waren ausdrücklich unerwünscht! Dabei relativierte man letzteres gleich wieder, weil man mit dieser Sendung doch nur eine ganz besondere Spezies von Männern aufs Korn nehmen wollte, nämlich die so genannten “Klein-Mädchen-Piraten”, die es auch im sozialistischen Alltag immer noch gäbe und die sich auf ihre ganze gemeine Art und Weise den unverheirateten Mädchen annähern.
Also, wenn zur Sendezeit ein solches Exemplar des “starken Geschlechts” gerade mit zuschauen wollte, dann sollten ihn die Damen vom Fernseher fernhalten und zum Einkaufen in die Konsumspätverkaufsstelle schicken (hatten die wirklich um 22.30 Uhr noch geöffnet??). Sei es drum, man beauftrage den Schwerenöter ganz einfach, “Persil” heranzuschaffen, weil man am folgenden Tage Wäsche habe. Oder die Frau könnte auch Kopfschmerzen vortäuschen und das männliche Subjekt aus diesem Grunde zur Nachtapotheke schicken.
Warum nun das ganze Theater im Vorfeld der Sendung? Das wurde in der Vorankündigung nur in Andeutungen verraten; zumindest sollte es für die Zuschauerinnen Tipps gegeben haben, welche Orte sie tunlichst meiden sollten, um Attacken der genannten Männer auszuschließen.
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