Autor: Hans-Albert Pederzani
Dramaturgie: Erika Emuth
Szenenbild: Alfred Thomalla
Kostüme: Katrin Johnsen
Musik: Jürgen Ecke
Kamera: Jurek Szorowski/Jerzy Stawicki
Aufnahmeleitung: Erich Albrecht
Regie: Klaus Gendries
Claire (Maria Mallé), Alice (Dorit Gäbler), Olly (Zuzana Kocurikova), Direktor Paul (Fritz Hille), Walter Kollo (Peter Buchheim), Heinrich Zille (Heinz Behling), Hardt (Heinz Rennhack), Frey (Lubomir Bryg), Kurt Tucholsky (Roland Hemmo), Kurt Kappel (Jürgen Hart), Schrimpf (Helmut Straßburger), Dr. Bäumler (Uwe Karpa), Emma (Marianne Wünscher), Claires Mutter (Elsa Grube-Deister), Frieda (Ursula am Ende), Inspizient (Erhard Marggraf), Helga (Anett Navall), Schnulli (Holger Richter), dicker Zuschauer (Georg Winterfeld), Akkordeonspieler (Karl-Heinz Rosenbusch), Pianist (Werner Schieke), Regisseur (Gerhard Thom), Lambert Paulsen (Bernd Weiße), Mann in Ganovenkneipe (Gerhard Wien), zwei Verehrerinnen (Carmen Wolff/Amina Gusner), Karl (Eckhard Müller), Erna (Ingeborg Manske), Kommissar (Karl Maschwitz), eleganter Herr (Heinz-Werner Mörke), junger Mann in Ganovenkneipe (Jürgen Müller), Polizist (Gert Melzer), Massary (Eleonora Nikolowa), zwei Nummerngirls (Christa Ernst-Nitzel/Ingrid Naumann), elegante Dame (Inge Noack), älterer Herr (Dieter Pose), Stotterhotte (Horst Papke), Bungert (Manfred Rösler), Hagerer (Reinhard Riecke), Botin (Annette Richter), Dirigent (Ronald Reuter), Claires Freundin (Barbara Schernthaner), Dille (Klaus Schönberg), Befrackter (Helmut Schindler), Hermann (Fred Schmidt), Kassiererin (Erika Schulze), Mann in Ganovenkneipe (Bernd Schürmann), Frau in Ganovenkneipe (Sanije Torka), Zilles Tochter (Renate Usko), Ansager (Hans-Joachim Blochwitz), Blonder (Torsten Bauer), Max Pallenberg (Albrecht Delling), Künstler im Weinlokal (Karl-Heinz Danowski), Einlasser (Michael Engel), Anni (Birgit Frohriep), Käthe Kollwitz (Erika Funk), Platzanweiser (Hannwerner von Gehr), Clauberg (Max Grashof), Mann in Livre (Ernst Günther), älterer Kollege (Hans-Heinrich Gülzow), Else (Brigitte Heinrich), vier Claqueure (Roman-Eckhard Galonska/Thomas Otto/Jörg Hengstler/ Dietmar Bauschke), Erich Mühsam (Reinhard Hellmann), Kellner (Peter Heiland), Abgeordneter (Gerd-Michael Henneberg), Kurtchen (Wolfgang Jaster), Künstler (Wolfgang Krone), Garderobiere (Christel Leuner), Kellner (Udo Lomas), Dirigent (Ulrich Lüder), Mann in Braunhemd (Wilfried Loll), Frau im Trauerzug (Greta Baeger), Theateragent (Uwe Drewes), Landsberger (Wolfgang Seher), Vorhangzieher (Uwe Teufer), Kraus (Klaus Gendries), Dicker (Dieter Zöllter), Arthur (Waldemar Baeger), Ballettmeister (Lothar Hanff), Claires Freundin (Hella Jagalla) und die Kinder: Atze (Ragna Bretz), Ede (Sascha Topp).
04.01.1987 I. PR. Erstausstrahlung; 05.01.1987 I. PR. Wiederholung.
Der Film “Claire Berolina” war der berühmten Kabarettistin und Chansonsängerin Claire Waldoff (1884-1957) gewidmet. Dabei nahm er auf das Schicksal Claires Bezug, war zum anderen aber kein biografischer Streifen. Claire Waldoff, von Tucholsky mit “Spatz von Berlin” betitelt, war schon vor dem Ersten Weltkrieg dank ihrer künstlerischen Leistungen so populär, dass sie als “Kabarettkönigin” galt. Diese TV-Produktion widmete sich dem Zeitraum von 1910 bis 1933, vorrangig dabei den “Goldenen Zwanzigern”. Letzterer Zeitabschnitt war vom Aufschwung der Künste in Berlin geprägt, speziell Kabarett und Chanson schafften es in ungeahnte Höhen bei der Gunst des Publikums, wodurch Claire mit ihren Berliner Liedern wahre Triumphe feierte. Die Kritik lobte die Darbietungen von Claire ob ihrer Ironie und der typischen Mischung von Berliner Herz und Schnauze.
Ihre Popularität war der Garant dafür, dass Claire auch mit anderen Berühmtheiten verschiedener Kunstgattungen bekannt wurde, ja sogar mit ihnen befreundet war, wie zum Beispiel mit Heinrich Zille und Walter Kollo. Auch Kurt Tucholsky war ein viel gesehener Gast in Claires Haus, er schrieb für sie eines ihrer berühmtesten Lieder: “Mutterns Hände”.
Die Inszenierung dieses Films beförderte insbesondere Claires Mutterwitz und Originalität, aber auch ihre Zuneigung zu einfachen Leuten. Die Karriere der Claire Walldoff wie der der Berolina endete jäh mit dem Beginn der Naziherrschaft im Jahr 1933. Die Nazis vermuteten hinter der Titelfigur ihres bekannten Gassenhauers “Hermann heeßt er …” eine nicht zu akzeptierende Anspielung auf Hermann Göring.
Mit der Titelrolle der Claire wurde die Sängerin und Schauspielerin Maria Mallé betraut, die zur Zeit der Entstehung dieses Films am Metropol-Theater in Berlin mit Erfolg agierte. Die Claire war ihre erste große Fernsehrolle.
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