Fernsehbearbeitung: Peter Hoff
Dramaturgie: Annette Rickert
Szenenbild: Heinz Zehkorn
Kostüme: Ursula Wolf
Regie: Eberhard Schäfer
Bürgermeister (Rudolf Seiß), Paula, seine Tochter (Gertrud Adam), der Landrat (Gerd-Michael Henneberg), Schönchen, Amtssekretär (Walter Richter-Reinick), Liese, seine Frau (Gisela Morgen), Max Schönchen, beider Sohn (Dietmar Richter-Reinick), Frau Baggenrod, Wirtin (Marianne Wünscher), Mielke, Rechtskonsulent (Walter Lendrich), Baggenrod, Kolonialwarenhändler (Wolfram Handel); Mitglieder des Kriegervereins: Wenk (Gerd Ehlers), Hampe (Karl-Maria Steffens), Meyer (Gerhard Möbius), Poppel (Erhard Köster), Ritzmann (Hans Knötzsch), Schilling (Hans Zimmermann); Trine, Magd (Erdmute Schmid), Fritz (Horst Wenske).
25.01.1970 I. PR. Erstausstrahlung; 10.08.1970 II. PR. Wiederholung
Die literarische Vorlage für diese TV-Produktion verfasste der Schriftsteller Jon Lehmann (1865 - 1913) im Jahre 1904 unter dem Titel “Augen rechts“. Er schrieb auch unter den Pseudonymen Hugo Freund bzw. Hans Wellberg.
Entsprechend des Geschmacks des Theaterpublikums im frühen 20. Jahrhundert siegt am Ende des Stücks “Augen rechts” die “Tugend”. Zunächst aber machen die Zuschauer Bekanntschaft mit den ehrenwerten Mitgliedern des Kriegervereins “Augen rechts!” aus einer preußischen Kleinstadt. Das Ansehen dieser Ehrenbürger wird aber durch eine scheinbar lächerliche und eigentlich rein private Intrigengeschichte um einen Glückstaler erheblich in Frage gestellt. Doch dem mit Untertanenbeschränktheit gegeißelten Beamten Schönchen (Walter Richter-Reinick), dem dieses Missgeschick mit dem Glückstaler widerfuhr, lacht am Ende doch das Glück wieder zu.
Das jedoch sollte die marxistisch-leninistisch geschulten Zuschauer eigentlich nachdenklich stimmen - ein Happyend für solche dem Wesen nach reaktionären Kräfte??
Vielleicht sollte deshalb der Blick dann mehr auf die Entwicklung eines weiteren Ehrenmanns namens Baggenrod (Wolfram Handel) gerichtet werden und damit auf dessen Entwicklung zum erfolgreichen politischen Intriganten im erwähnten Kriegerverein. An ihm läst sich wenigstens die Gefährlichkeit dieses Verbundes an Ehrenmännern festmachen, die eine Gesellschaftsordnung, an der Erpressung, Verleumdung, Intrigen und Rufmord an der Tagesordnung sind, vom Wesen her repräsentieren.
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