Autor: Brigitte Simon
Dramaturgie: Annette Rickert
Szenenbild: Günther Möller
Kostüme: Jana Iffarth
Kamera: Hermann Grübler
Musik: Thomas Natschinski
Regie: Günter Stahnke
Marion (Claudia Maria Meyer), Klaus (Dirk Schülke), Tina (Diana Urbank), Chef (Dieter Wien), Renate (Madeleine Lierck), Peter (Dirk Wäger), Rolf (Joachim Kaps), Muckchen (Rosemarie Bärhold) und das Kind Therese-Maria.
06.06.1990 I. PR. Erstausstrahlung; 07.06.1990 I. PR. Wiederholung.
Marion (Claudia Maria Meyer) steht voll im Leben, Langeweile ist für sie ein Fremdwort. Sie hat einen Beruf, ist Mutter eines kleinen Kindes, Gattin eines Mannes, der Haushalt muss auch gemeistert werden - also Stress pur. Deshalb kommt Marion zu der Erkenntnis, dass man in Anbetracht dieser anspruchsvollen “Betätigungsfelder” Pflichten und Wünsche auf mehr als einen Mann verteilen muss. Also braucht es einen Mann für den Haushalt als solchen und sonst nichts weiter. Ein anderer Mann ist als Liebhaber der richtige, nur das geistige Niveau - das deckt er nicht ab. In sofern muss es ein drittes männliches Wesen geben, das in Bezug auf das Intellektuelle den Bedürfnissen Marions entspricht. Letztlich ist es doch nicht ihre Schuld, dass es ganz offensichtlich nicht anders geht!
Die mit Hintersinn erdachte Geschichte von Brigitte Simon sollte Anregungen für Frauen geben, die zu dieser Zeit um 1989 immer noch die Aufopfernde spielen, sich selbst zurücknehmen und dem Manne den Vortritt lassen. Und den betreffenden “Herrlichkeiten” wurde ein Spiegel vor das Gesicht gehalten mit der Hoffnung, dass selbige eine Erleuchtung ereile.
Die Kritik, die dieses Fernsehspiel in der Zeitschrift “FF dabei”, Nr. 27/1990, Seite 53, erntete, war eher vernichtend. Es wurde darauf verwiesen, dass diese TV-Produktion ein Jahr lang “technisch” nicht sendefähig war, also auch noch vor der Wende abgedreht wurde. In sofern hätten sich Wertmaßstäbe und Lebensansprüche von jungen Frau entscheidend geändert. Zudem sei zu viel moralisiert und zuviel Klischees bedient worden. Zu letzterem passt, dass Marion sich für keinen der drei von ihr strapazierten Männer entscheidet, aber ein Happyend musste es trotzdem geben.
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