Szenarium: Christoph Hein
Dramaturgie: Detlef Espey
Szenenbild: Knut Lempio
Kamera: Wolfram Beyer
Kostüme: Ute Roßberg
Musik: Bernd Wefelmeyer
Regie: Fritz Bornemann
Artus (Reimar Johannes Baur), Ginerva (Jenny Gröllmann), Jeschute (Christine Schorn), Kunneware (Johanna Schall), Keie (Christoph Engel), Orilus (Hans-Peter Minetti), Parzival (Volkmar Kleinert), Mordet (Jörg Schüttauf), Lancelot (Arno Wyzniewski).
07.10.1990 II. PR. Erstausstrahlung; 15.10.1990 I. PR. Wiederholung.
Der Film “Die Ritter der Tafelrunde” wurde am 7. Oktober 1990 ausgestrahlt - es wäre eigentlich der 41. Jahrestag der Gründung der DDR gewesen, nun war es der vierte Tag nach der deutschen Wiedervereinigung, die DDR war der BRD beigetreten und verschwunden. Der Schriftsteller Christoph Hein hatte sein Stück drei Jahre vor der politischen Wende im ersten sozialistischen Staat auf deutschem Boden verfasst; handelnde Personen sind die Ritter der Tafelrunde und andere in ihrem Umfeld und in ihrer Zeit - doch der Epocheumbruch, der schmerzliche Abschied von einer gesellschaftlichen Utopie, der die Geschehnisse in Heins Stück bestimmt, die philosophischen Dimensionen der Texte, lassen den Schluss auf die Endzeit der DDR zu.
Das Stück führt in die Halle der Artusburg. Hier sitzen sie zusammen, die Ritter, alt und grau sind sie geworden, und ein Verfall der Sitten greift um sich. Artusburg = Erichs Hof? Einst waren sie aus Ruinen auferstanden, hatten sich zunehmend von der Zukunft abgewandt, nun folgt der Ruin. Artus merkt an, er und die Seinen haben wohl ihr Leben einer Zukunft geopfert, die aber die Menschen so nicht wollen. Sie, die Ritter/hohen Funktionäre, die für sich in Anspruch nahmen, immer recht zu haben, sind gescheitert.
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