Buch: Hildegard Tetzlaff
Szenenbild: Erich Geister
Regie: Ruth Heucke-Langenscheidt
Wassili Iwanowitsch Okajemow (Paul Lewitt), Mascha, seine Enkelin (Karin Kuschky), Tumansky, Arzt (Werner Dissel), Viktor, sein Sohn (Heinz Lyschik), Nina Alexandrowna (Lore Frisch), Leonid Borissowitsch (Kurt Conradi), Motja, Haushälterin (Hilde Kneip), Vera Michailowna (Ruth Kommerell), Lejla, Schülerin (Helga Labudda), Galja, Schülerin (Walfriede Schmitt), Shenja, Schüler (Peter Sindermann).
12.01.1960 Erstausstrahlung
Der russisch-sowjetische Dramatiker A. N. Afinogenow (1904-1941) verfasste im Jahre 1940 die lyrische Komödie “Maschenka”, die als ein Höhepunkt seines Schaffens gilt. Unter dem Titel “Großvater und Enkelin” erlebte das Werk 1946 seine deutsche Erstaufführung. Die junge Titelheldin verhilft durch die Lauterkeit ihres Charakters, die Reinheit ihrer Empfindungen und die Geradlinigkeit ihres Denkens ihrem Umfeld zu positiven Veränderungen - so lautete zumindest die offizielle Deutung des Stücks in der DDR in Hinblick auf die Vorbildwirkung der Sowjetmenschen. Der Schriftsteller selbst, dessen Schaffen davon bestimmt war, mit seinen Werken die neue sozialistische Wirklichkeit widerzuspiegeln, kam bei einem Bombenangriff auf Moskau im Jahre 1941 ums Leben.
Die Handlung diese Fernsehinszenierung rückt zunächst den alten Professor Okajemow (Paul Lewitt) in den Fokus, einen fleißigen und anerkannten Wissenschaftler. Er lebt seit 16 Jahren sehr zurückgezogen; sein einziger Sohn heiratete und verzog mit der Frau in die Fremde. Der Professor vertiefte sich in diesen zurückliegenden Jahren immer mehr in seine Arbeit und zeigte wenig Interesse am Leben seiner Kinder und anderer Mitmenschen. Eines Tages aber zieht seine 15jährige Enkelin (Karin Kuschky) bei ihm ein. In der ersten Zeit ist das Verhältnis der beiden eher angespannt, jeder fühlt sich einsam und vom anderen missverstanden. Der zärtlichen Anhänglichkeit des Mädchen ist es zu verdanken, dass der alte Mann von seinen bisherigen Denkweisen abrückt und seine Scheu vor anderen Menschen ablegt. So kehrt er quasi in die Gemeinschaft der Menschen zurück.
Diese Familiengeschichte sollte, so das Anliegen, davon zeugen, welche Kraft und Lebensstärke der sowjetischen Gesellschaftsordnung innewohnt, wobei sie mit sehr viel Liebe und (sogar) Humor dargeboten wurde.
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