Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 21/1968, Seite 19; im Bild: Helga Piur und Peter Ensikat.
Autor/Drehbuch: Ulrich Waldner
Dramaturgie: Käthe Riemann
Szenenbild: Heinz-Helmut Bruder
Kommentare: Dr. Peter Przybylski
Regie: Horst Zaeske
Horst Anker (Peter Ensikat), Traudchen (Helga Piur), Frau Anker (Brigitte Krause), Onkel Wilhelm (Gerd Ehlers), Meister Geapert (Siegfried Kilian), Hannjo (Klaus Bergatt), Leiter der Strafvollzugsanstalt (Uwe-Detlev Jessen), Ratzeck (Willi Schrade), Freddy (Reiner Büttner), Günter (Horst Hennig).
Erika Kreisel-Schulze, Erhard Köster, Karl-Heinz Weiß, Hans Fiebrandt, Gustav Stähnisch, Lothar Hahn, Manfred Pelz, Regina Krupkat und andere.
23.05.1968 Erstausstrahlung; 05.06.1970 I. PR. Wiederholung
Diese Folge der Reihe “Der Staatsanwalt hat das Wort” widmete sich der Problematik der Rückfallkriminalität, das heißt, sie befasste sich mit Menschen, die nach Verbüßung einer Strafe und Maßnahmen zu ihrer Wiedereingliederung in die Gesellschaft erneut eine Straftat begehen. Dabei ging es vorrangig um das “warum”, also wie kann dies trotz aller Aktivitäten der DDR-Rechtspflegeorgane und der sozialistischen Gesellschaft insgesamt dazu kommen?
In einem Kommentar des DDR-Staatsanwalts Dr. Peter Przybylski in dieser Sache weist er darauf hin, dass dieses “Phänomen” auf 18 Prozent aller strafrechtlich zur Verantwortung gezogenen Personen zutrifft (vgl. hierzu: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 21/1968, Seite 18).
Die Hauptgestalt dieser TV-Produktion, ein gewisser Horst Anker (Peter Ensikat), gehört zu diesen Menschen. Schon als Jugendlicher musste man ihn in einen Jugendwerkhof einweisen, und als 21jähriger wurde er zum ersten Mal wegen einer strafbaren Handlung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach 11 Monaten Haft kommt er wieder in die “Freiheit”, und generell stehen ihm nun alle Wege offen, doch welchen wird er einschlagen, und wird er seine Chance auf einen Neuanfang nutzen? Natürlich gibt es anfangs ein paar Eingewöhnungsschwierigkeiten, doch dann fängt er sich, wird in eine gute Brigade integriert und bemüht sich intensiv um seine Weiterbildung. Doch eines Tages gerät er an “alte Bekannte” (Reiner Büttner/Willi Schrade), und die setzen ihn mit ihren “Argumenten” unter Druck. Horst Anker gerät in eine Konfliktsituation, steht vor einer harten Prüfung, und letztlich geht es um die Entscheidung, ob er wieder ins Gefängnis muss, ob er wirklich zu den Unbelehrbaren oder auch Labilen zählt, an denen alle Bemühungen seines Umfelds ohne Erfolg abprallen.
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