Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 47/1964, Seite 15; im Bild von links: Alfred Schelske, Gert Gütschow, Lothar Glade.
Szenenbild: Eberhard Schrake
Inszenierung: Erich Giesa
Fernsehregie: Gisela Sieber-Franze
Nikolai Tschubikow, Untersuchungsrichter (Lothar Glathe), Pjotr Pawlowitsch Djukowski, sein Schreiber (Gert Gütschow), Jewgraf Kusjmitsch, Polizeivorsteher (Alfred Schelske), Olga Petrowna, seine Frau (Helga Kühnert-Strauss), Mark Iwanowitsch Kljausow, Gutsbesitzer (Ivan Malré), Marja Iwanowa, seine Schwester (Marianne Rudolph), Akulina, Kljausows Köchin (Marylu Poolman), Porphyr Antonowitsch Psjekow, Kljausowas Verwalter (Hans-Joachim Hegewald), Nikolai Tetechow, Kljausowas Diener (Heinz Gothe) und andere.
15.11.1964 Erstausstrahlung; 19.11.1964 WDHL; 20.08.1965 WDHL.
Der bekannte Autor Hans Pfeiffer (1925-1998) kommentierte die Bearbeitung der Vorlage von Tschechow in der Zeitschrift “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 47/1964, Seite 15, wie folgt:
“Als der Gutsverwalter Psjekow den Polizeivorsteher Kusjmitsch mitten in der Nacht mit der Nachricht alarmiert, der Gutsbesitzer Kljausow sei ermordet worden, setzt er die provinzielle Polizeimaschinerie in Gang, die umständlich, aber um so hartnäckiger über die Zickzackwege des Verdachts der Wahrheit entgegenstampft.
Wer hat den Gutsbesitzer Kljausow, ‘diese Lästerung Gottes, diesen Frauenwilderer, diesen Hahn, der viele Hennen erfreute’, ermordet? Sein bigotte Schwester Marja? Die Magd Akulina? Der ewig betrunkene Kammerdiener Tetechow oder gar der Gutsverwalter? Selbst die Frau des Polizeivorstehers wird verdächtigt.
Aber als der Untersuchungsrichter Tschubikow und sein Assistent, der Subalternbeamte Djukowski, endlich auf die Wahrheit stoßen, entdecken sie ‘einen Hintertreppenwitz, eine schmutzige Geschichte’, die sie so unauffällig wie möglich die Akte über den ‘Fall Kljausow oder die Leiche im Badehaus’ schließen lässt.
Das Fernsehspiel hält sich im wesentlichen an seine literarische Vorlage, an die gleichnamige Erzählung Anton Tschechows.
‘Das schwedische Zündholz’ ist nicht nur eine der ersten Detektivgeschichten in der Kriminalliteratur überhaupt, sondern bereits die Parodierung dieses Typus mit komödiantischen Mitteln, in denen sich die wundervolle Menschenschilderung des großen russischen Realisten, herrlicher Humor und treffsichere Pointierung mit seinem scharfen gesellschaftskritischen Blick verbinden.”
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