Fernsehbearbeitung und Dramaturgie: Gerd Focke
Szenenbild: Rolf Döge
Kostüme: Barbara Sauer-Funke
Bildregie: Michael Drott
Regie: Dieter Wien
Gustav Heink, Pianist (Dieter Wien), Marie, seine Frau (Madeleine Lierck), Dr. Franz Jura (Thomas Wolff), Delfine, seine Frau (Sylvia Mißbach), Eva Gerndl (Berenice Großkopf) sowie Günter Wolf, Brigitte Lindenberg, Christina Huth und andere.
23.04.1986 I. PR. Erstausstrahlung; 24.04.1986 I. PR. WDHL; 26.10.1988 I. PR. WDHL.
Das Studio in Halle präsentierte diese Fernsehinszenierung des Lustspiels von Hermann Bahr (1863-1934) mit einer Übertragung aus dem Fernsehtheater Moritzburg. Das Stück wurde am 23. Dezember 1909 am Lessingtheater in Berlin uraufgeführt.
Mangel an Selbstbewusstsein kann man dem Pianisten und Klavierlehrer Gustav Heink (Dieter Wien) wirklich nicht unterstellen. Allerdings scheint er mit einer Art “Blindheit” beschlagen zu sein, denn die Zeit amouröser Abenteuer ist eigentlich für ihn abgelaufen, auch wenn er lange Zeit von seinen Schülerinnen umschwärmt wurde.
Aber der Mann kann’s nicht lassen - unter dem Vorwand, er müsse für ein noch unter Geheimhaltung stehendes Konzert tätig werden, entflieht er seinem Umfeld. In praxi aber reist er mit einer seiner Schülerinnen namens Delfine (Sylvia Mißbach) in eine Berghütte, in der er “gewöhnlich” seine Affären mir der holden Weiblichkeit erlebt.
Zur gleichen Zeit aber treffen die jeweils hintergangenen Ehepartner, Frau Heink (Madeleine Lierck) und Herr Jura (Thomas Wolff) zusammen; sie hatten im Vorfeld von dem Treffen auf der Berghütte erfahren; Eva Gerndl (Berenice Großkopf), eine eifersüchtige Mitschülerin der Delfine, hatte es den beiden “gesteckt”.
Frau Heink und Herr Jura beschließen, ihren Ehehälften auf besagte Hütte zu folgen. Dort bieten sie den beiden Überraschten an, dass sie mit ihrem Einverständnis heiraten können, da sie sich doch offensichtlich so sehr lieben. Und andererseits behalten sich die beiden Verlassenen in spe vor, selbst auch die Ehe einzugehen.
Also würde für Gustav, den Maestro, und Delfine nun die Affäre zum Ehe - Alltag, doch dazu kommt es dann doch nicht, denn die beiden haben ihre bisherigen Partner durch diese Ereignisse einmal ganz anders kennen gelernt und wollen reumütig zu ihnen zurückkehren.
Am Ende des Stücks kreuzt noch Eva Gerndl auf, und schon da deutet sich an, dass die “Bekehrung” des Gustav Heink nicht von langer Dauer sein wird.
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