Foto: Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 32/1967, Seite 15; im Bild von links: Agnes Kraus, Wilhelm Gröhl und Friedrich Teitge (Episode “Verbrecherischer Überfall”).
Autor: Kurt Bortfeldt nach literarischen Vorlagen
Dramaturgie: Christa Vetter/Dr. Erika Pick
Szenenbild: Joachim Bette
Kamera: Otto Merz/Horst Klewe
Musik: Karl-Heinz Schröder
Regie: Otto Holub
1. “Das Mordloch im Walde”
Günter Grabbert, Trude Bechmann, Heinz Behrens und Reinhard Michalke.
2. “Whiskey und Schlangengift”
Tessy Fehring, Willi Schwabe und Wilhelm Koch-Hooge.
3. “Verbrecherischer Überfall”
Wilhelm Gröhl, Agnes Kraus, Friedrich Teitge und Gerhard Lau.
06.08.1967 Erstausstrahlung; 23.08.1967 WDHL; 31.07.1970 I. PR. WDHL.
Auch in der dritten Folge von “Erlesenes” waren wiederum drei literarische Vorlagen zur szenischen Gestaltung ausgewählt worden:
1. “Das Mordloch im Walde”, frei nach Friedrich Hebbel;
Mitten im Schwarzwald, im Süden Deutschlands, stößt man auf eine finstere und ärmliche Hütte, die von zwei Menschen bewohnt wird; es sind der Waldhüter, dem man dank seiner Erscheinung den Namen “Jakob, der Graue” gegeben hatte, und seine einäugige Mutter. Das Anwesen derer wurde von den Leuten ob mancher trüber Überlieferungen auch das “Mordloch im Walde” betitelt. Eines Tages nun gelangen zwei gut aussehende Studenten zu dieser Hütte, nachdem sie sich offensichtlich im tiefen Wald verirrt hatten. Ihnen bleibt nichts Anderes übrig, als die Nacht in dieser Kate zu verbringen, und es sollte für die beiden Herren eine gar fürchterliche Nacht werden: schreckliche Geräusche waren zu vernehmen, Blut quoll unter der Tür hervor, man konnte pfeifende Geräusche von durchdringender Lautstärke hören, offensichtlich dem Schleifen von Dolchen und Messern geschuldet. Zu guter Letzt ertönten noch gellende Schreie und ein Schuss - was war nur geschehen?
2. “Whiskey und Schlangengift”, frei nach Ambroce Bierce;
London zu Beginn des 20. Jahrhunderts - in einem hellen Salon, eingerichtet im Stile dieser Zeit, empfangen Dr. Druring, der als fanatischer Schlangenzüchter gilt und im Keller des Hauses seinen Reptilien bestmöglichen Lebensraum vorhält, und seine reizende Frau einen Gast. Es ist ein gut aussehenden Mann, der die Uniform eines Kolonialoffiziers Ihrer Königlichen Majestät trägt. Dieser Herr ist ein Jugendfreund der Dame des Hauses, und er ist wohl bis dato das Idol ihrer Träume geblieben. Doch zunächst fühlt sich Dr. Druring bemüßigt, seiner Tochter ein Schlaflied zu singen; seine Frau spielt mit (geistiger) Hingabe ein Stück von Beethoven auf dem Klavier; plötzlich ereignet sich etwas Furchtbares …
3. “Verbrecherischer Überfall”, frei nach Karel Capek
In der guten alten Zeit, an einem Freitag in einer Kleinstadt, gibt sich der Herr Rat Tomsa in seiner gemütlich eingerichteten Wohnstube einem neuartigen Kunstgenuss hin: er hört ein Stück von Wagner mittels Detektor. Nun ist diese Erfindung allerdings mit einigen ziemlich lauten Geräuschen verbunden, so dass der ehrenwerte Herr nicht einmal bemerkt, dass durch ein Fenster seiner Wohnung ein Geschoss eindringt, das eine kupferne Vase zerstört, dann einer Damenfigur aus Gips zusetzt und letztlich in einem Buchrücken aus Leder seinen Platz findet. Was und wer hat diesen verbrecherischen Überfall initiiert?
© 2009 - 24 fernsehenderddr.de | Lianne Flieher | Layout, HTML/CSS: MEHRBLICK, Matthias Ehrhardt. Programmierung, CMS: MEDIENKÖPFCHEN, Tino Riedel.