Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 27/1968, Seite 17; im Bild von links: Brigitte Beier, Ernst-Georg Schwill und Fred Mahr.
Szenarium: Fritz Bohne
Dramaturgie: Manfred Dorschan
Regie: Dieter Grabe
Lissy Zimmermann (Lissy Tempelhof), Lutz Kühne, Meister (Reinhard Michalke), Richard Neubert (Fred Mahr), Renate Hauboldt, Parteisekretärin (Wera Paintner), Vera Eichner (Angela Brunner), Werner Stiller (Ernst-Georg Schwill), Gabriele Senter (Brigitte Beier), Peter Strauch, Redakteur (Hans-Joachim Leschnitz) sowie Wolfgang Lohse, Uwe-Detlev Jessen, Marianne Behrens.
02.07.1968 Erstausstrahlung; 03.07.1968 Wiederholung
Die Handlung dieser Ausgabe von “Der Mensch neben dir” führte in einen Berliner Grossbetrieb. Thematisch wurden Probleme bei der Verleihung des Ehrentitels “Brigade der sozialistischen Arbeit” behandelt, das hieß, in welchem Maße bei der Auszeichnung, die mit diesem Titel einhergeht, Schönfärberei im Spiele ist, und welche Rolle ehrliche Auseinandersetzungen in diesem Zusammenhang spielen.
Der genannte Ehrentitel ist im speziellen Fall natürlich von konkreten Arbeitsergebnissen der einzelnen Brigaden im Vergleich mit den anderen abhängig, womit die Problematik der Einsatzbereitschaft und der Einsicht in die gesellschaftlichen Notwendigkeiten verbunden sind. Eingangs findet in der Redaktion der zu diesem Betrieb gehörenden Werkszeitung “Kontakt” eine Beratung statt; in Anwesenheit der Parteisekretärin (Wera Paintner) befragt der Redakteur Strauch (Hans-Joachim Leschnitz) die Arbeiterin Lissy Zimmermann (Lissy Tempelhof), welche Ansichten und /oder Probleme es in ihrem Kollektiv mit der Einführung des Dreischichtsystems geben würde. Letzteres diene ja dazu, Effektivität und vor allem Produktionsausstoß zu steigern, und die Arbeiterin gibt dazu ein durchaus positives Signal. Als der Artikel dann den Werktätigen zur Kenntnis gegeben wird, ist allerdings der Vorgesetzte von Frau Zimmermann, Meister Kühne (Reinhard Michalke), empört, denn über diese Angelegenheit wurde in der Brigade noch nicht diskutiert, und nun wird das Ganze gleich an die große Glocke gehängt. Das Vertrauen, das man Lissy Zimmermann als Vertreterin des Kollektivs geschenkt hatte, scheint durch diese Verfahrensweise erschüttert worden zu sein. Doch geht es hier nicht um das große Ganze, den Fortschritt im Betrieb über höhere Leistungen der Werktätigen?
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