Texte: Werner Bernhardy/Hans Krause/Karlludwig Opitz
Fernsehregie: Werner Schall
Ingrid Ohlenschläger, Hanna Donner, Ellen Tiedtke, Gerd E. Schäfer, Gustav Müller, Heinz Draehn, Werner Röwekamp.
16.12.1959 Erstausstrahlung
Im Frühjahr des Jahres 1959 präsentierte das Berliner Kabarett “Die Distel” ein neues Programm mit dem Titel “Berlin ist - wenn man trotzdem lacht”, von dem nun der DFF im Dezember diesen Jahres Ausschnitte sendete.
Wie durch den genannten Programmtitel schon zu erahnen war, stand die Problematik der gespaltenen Stadt Berlin im Fokus der Bühnen-Ereignisse, dargeboten mit geistvollen Dialogen. Kritiker der DDR-Kabarettszene hoben zudem die gelungene Synthese zwischen politisch-ideologischer Aussage und originellen künstlerischen Ausdrucksformen hervor.
Im Detail zu erwähnen wäre zum Beispiel Gerd E. Schäfer in der Szene “Wo der Schuh drückt” als pfiffiger Berliner Schuhputzer, der mit seiner Schnoddrigkeit und Treffsicherheit dem bekannten Berliner Volkswitz alle Ehre machte. Ein weiteres Beispiel, wie man ernste Probleme in der deutschen Hauptstadt kabarettistisch wirkungsvoll aufarbeiten und darbieten kann, bot sich in der Episode “Schlagende Verbindung”. Hier standen Teppich klopfende Westberliner Studenten im Mittelpunkt, die mit ihren Aussagen treffsicher Dialoge und eine zum Nachdenken anregende Schlussbemerkung offerierten.
Und auch Gustav Müller war in diesem Programm wieder “dicke” da; Komik der feinsten Art zeigte er als Natur- und Heimatfreund, der vor FDGB-Urlaubern referierte.
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