Fotos: „Funk und Fernsehender DDR, Nr. 6/1960, Seite 15; links im Bild: Monika Baumgärtner; rechts im Bild: Anita Hütter und Norbert Thiel
Gestaltung: Emmy Köhler und Johannes Richter
Es tanzen: Monika Baumgärtner, Ursula Cain, Renate Heinke, Anita Hütter, Brigitta Simon, Norbert Thiel und Ballettmitglieder der Städtischen Oper Leipzig
31.01.1960 Erstausstrahlung; 12.03.1960 WDHL; 02.06.1960 WDHL.
In der oben genannten Quelle, hier Seite 14, wurde dazu angemerkt:
„Es ist nicht das erste Mal, dass eine sinfonische Musik zum Vorwurf für ein Ballett genommen wird. Die Ballettmeister des Leipziger Opernhauses Emmy Köhler und Johannes Richter schufen eine Choreographie, in der sie nicht nur die Thematik der ‚Sinfonie Classique‘ von Sergej Prokofjew, sondern auch die musikalischen Formen der vier Sätze, ihre Gliederung und Instrumentierung in die Bewegungsformen des klassischen Tanzes umsetzten.
So entstand ein Ballett, das nicht an äußere Handlung gebunden ist, als auch nicht Charaktere einzelner Menschen oder ihre Beziehungen zueinander zeigen will. Die Rollen, die hier den Tänzern gegeben werden, sind musikalische Themen. Ein Beispiel: Den ersten Satz leitet ein Thema ein, das zweimal wiederholt und einmal variiert wird, bevor das neue Thema des ersten Teiles einsetzt. Die Choreographie leitet nun auch den Tanz durch den Auftritt einer Solistin ein, zu der mit der ersten und zweiten Wiederholung eine zweite und dritte Solistin hinzukommen. Sie tanzen jede einzeln ihr Thema und stellen sich dann gemeinsam zu Beginn des nächsten auf: Jetzt erscheint eine Tänzerin, die die Rolle des anderen, völlig neuen musikalischen Themas übernimmt.
Zu der tänzerischen Gestaltung einer sinfonischen Musik gehört besonders viel Einfühlungsvermögen des Choreographen, denn die Aussage des tänzerischen Geschehens soll mit der Aussage der Musik, die ursprünglich für den Konzertsaal geschrieben wurde, übereinstimmen ...“
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