PRODUKTION: Zvezda Film, Novi Sad / Jadran Film, Zagreb / Centar Film, Belgrad / Makedonia Film, Skopje, 1984
DREHBUCH: GORAN MASSOT
REGIE: BOGDAN ZIZIC
KAMERA: Goran Trbuljak
SCHNITT: Martin Tomic
AUSSTATTUNG: Zelimir Zagotta
KOSTÜME: Irena Felicijan
MASKEN: Berta Meglic
MUSIK: Ozren Depolo
Drago Grgecic-Gabor (Ivica), Pavle Vuisic (sein Vater), Ute Fiedler (Hannelore), Uwe Guertler (Karl), Iva Marjanovic-Domljan (Katica), Relja Basic (Davor), Franziska Bronnen (Erna), Barbara Zivkovic (Elfriede), Willy Harlander (Poldner), Vjera Zagar-Nardelli (Frau Poldner), Harald Schreiber (Karls Vater), Marija Aleksic-Serment (Karls Mutter), Zdenka Anusic (Zena), Dirk Salomon (Horst), Laci Cigoj (Svecenik), Dubravka Dezelic (Susjeda), Joska Bremel (Konobar) u.a.
10.01.1990 I. PR. Erstausstrahlung
Als Vierjähriger kam Ivica mit seinen Eltern aus Kroatien nach München. Inzwischen hat er hier so gut Fuß gefasst, dass er sich als Deutscher fühlt, eine Deutsche heiraten und in der BRD bleiben will. Sein ganzer Ehrgeiz ist darauf gerichtet, nicht mehr als Ausländer erkannt zu werden, und es ist für ihn ärgerlich, von Landsleuten in der Heimatsprache angesprochen zu werden. Auch die Bindung an Vater und Mutter, die ebenfalls in München arbeiten, ist für den jungen Mann nur eine Fessel, die er so bald wie möglich abzustreifen gedenkt. Den Eltern der Braut, einem wohlsituierten bürgerlichen Ehepaar, gefällt er, und es scheint keine Schwierigkeiten für das junge Paar zu geben.
Doch die Eltern von Ivica haben nur in der BRD gearbeitet, um dem Sohn in der Heimat eine sichere Existenz ermöglichen zu können. Haus und Werkstatt sind schon gebaut, die Mutter ist schon nach Hause gefahren, der Vater wird bald folgen, für den Sohn ist alles bereit. Der genießt in der Heimat als verdienter Partisan im Krieg gegen die deutschen Faschisten hohes Ansehen. Für ihn war es nicht leicht, in München den Schankwirt zu machen für Leute, über deren politische Haltung er durchweg Bescheid weiß. Aber für den Sohn nahm er die schwere Arbeit auf sich, verkaufte seine Würde nie, blieb den Idealen und Bräuchen der Heimat treu.
Allerdings, der Alte will alles nach seinen Vorstellungen modeln, der Junge hat es nicht leicht bei ihm, wird z.B. völlig grundlos verdächtigt, Rauschgift zu nehmen. Der Alte würde auch die deutsche Braut akzeptieren, wenn sie mit dem Sohn nach Kroatien käme - als er aber erfährt, dass er umsonst Jahre seines Lebens geopfert hat, dass der Sohn im fremden Land bleiben will, bricht für ihn eine Welt, seine Welt zusammen......
Originaltitel: Rani snijeg u Münchnu
Weitere Informationen:
FRÜHER SCHNEE IN MÜNCHEN: DDR-Kinostart: 08.11.1985, Länge: 85 Minuten, deutschsprachige Fassung: DEFA-Studio für Synchronisation mit dem Sprecher:
Jürgen Frohriep. Ein aus heutiger Sicht interessanter Film über die Welt der Gastarbeiter in der Bundesrepublik der frühen 1980er Jahre. Im DDR-Kino der 80er Jahre hielt sich das Interesse des Publikums jedoch in Grenzen.
Der Film wurde überwiegend in deutscher Sprache gedreht. Die Szenen im jugoslawischen Originalton wurden von Jürgen Frohriep mit deutschen Texten eingesprochen.
Quelle der Informationen und des Fotos in diesem Dokumentationsblatt: Archiv Torsten Zander
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