Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 4/1964, Seite 18; im Bild: Otto Stark und Eva-Maria Hagen.
Autor: Nils Werner
Dramaturgie: Wolfgang Ebeling
Szenenbild: Heinz Zehkorn
Regisseur: Rudi Kurz
Anita Held (Eva-Maria Hagen), Harry Held (Otto Stark), Egon Schönemann (Hans-Joachim Preil), Heiner Pepita (Manfred Wagner), Frau Truschel (Ursula Braun), Karin Truschel (Bärbel Bolle).
23.01.1964 Erstausstrahlung; 27.02.1964 WDHL; 02.04.1964 WDHL; 09.08.1964 WDHL.
Wenn man einem Menschen auf der Straße oder einem anderen Ort begegnet, sieht man ihm nicht an, welche Werte oder Fähigkeiten in ihm stecken. Das betrifft auch Harry Held (Otto Stark), die männliche Hauptfigur dieses Stücks. Von der Natur mag er in Bezug auf seine Äußeres etwas stiefmütterlich bedacht worden sein und seinem Gegenüber erscheint er als schüchtern und zurückhaltend. Aber er hat eine hübsche Frau (Eva-Maria Hagen), mit der er bis dato ein glückliches Leben führte. Doch in den letzten Wochen, so muss man konstatieren, hatte er sie wohl etwas vernachlässigt, auch wenn es dafür Gründe gab: Abendschule und Meisterprüfung.
Anita, seine Frau, ist in einem Frisiersalon für Herren tätig, und dort ist sie einem stattlichen Mann begegnet, von dem sie nun ihrem Gatten vorschwärmt. Dieser ist für weibliche Wesen offenbar in doppelter Hinsicht von Interesse: zum einen müsse er ein Exemplar an Schönheit und Intelligenz sein, zum anderen - dafür spräche sein “Mercedes” - ist er wohl auch als Geschäftsmann erfolgreich.
Als Harry diese Lobeshymnen hört, macht er sich natürlich Gedanken um den Bestand seiner Ehe. Doch letztlich ist es wie in einem Witz vom Sender Jerewan: dieser schöne Mann ist ein Kollege von Harry, vom “Mercedes” ist nur ein Autoschlüssel vorhanden, mit dem dieser Möchtegern vor den Damen repräsentierte, und überhaupt ist ihm Harry an fachlichen und menschlichen Fähigkeiten überlegen, so dass er dann doch die Nummer Eins für seine Anita bleibt.
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