Autor: Curt Goetz
Regie: Jochen Zimmermann
Der Lord (Harald Halgardt), Advokat Hastings (Horst Schäfer), Nadja (Evelyn Cron), Herr Charly (Werner Schoch), Styx (Horst Giese), Diener (Wilfried Reil).
17.08.1966 Erstausstrahlung
Normalerweise wäre wohl eine “kitschige Begebenheit” - so der Untertitel dieser Geschichte - keine literarische Vorlage für den DFF gewesen, die man in Szene setzen sollte, aber da es sich um einen Einakter aus der Feder von Curt Goetz handelte, wurde “Das Märchen” inszeniert, wenn auch “nur” durch das DFF-Studio in Halle. Das Stück ist Teil von “Die tote Tante und andere Begebenheiten” - drei Einakter des feinsinnigen Autors; es ist eine phantasievolle Erzählung über das Thema Liebe, mit Poesie und Herzenswärme ausgefüllt, und mit der beruhigenden Botschaft, dass die wahre Liebe alle Grenzen, auch soziale oder die im Altersunterschied begründeten, überwinden kann. Geistvoller Humor und geschliffene Sprache - das ist es, was auch diesen Einakter auszeichnet.
Ein einsamer englischer Lord (Harald Halgardt), dessen 60. Geburtstag unmittelbar bevorsteht und der eigentlich nicht mehr weiß, wozu er noch lebt, fasst den Entschluss, seinem langweiligen Leben in der kommenden Nacht um 1 Uhr ein Ende zu setzen. Diesen Zeitpunkt bestimmt er, weil es eine Weissagung des Zigeunermädchens Nadja (Evelyn Cron) gibt, die beinhaltet, dass, wenn er bis zu dato nicht die Liebe seines Lebens gefunden hat, er sie nie mehr finden wird. Und warum sollte er dann noch weiter leben? Der Advokat Hastings (Horst Schäfer) versucht in diesen Stunden, den Lord von seinem Plan abzubringen - doch vergebens. Doch kurz bevor die erste Stunde des neuen Tages schlägt, wird das Märchen wahr: Das sagenumwitterte Zigeunermädchen betritt durch ein Fenster das Haus des Lords und erobert auf ihre Weise das Herz des feinen Herrn.
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