Autor: Ilse Langosch
Dramaturgie: Rudolf Böhm
Bühnenbild: Günter Broberg
Regie: Helmut Hellstorf
Bildregie: Helga Gass
Helga Wendler (Margit Schaumäker), Fritz Wendler (Günter Sonnenberg), Horst Jung (Horst Schön), Renate Jessen (Gisela Naumann), Hans Schuhmacher (Joe Schorn), Edith Schuhmacher (Helga Raumer), Harry Schulz (Kurt Schmengler), Kurt (Joachim Bober), Wolf (Eberhard Wintzen), Klaus (Lutz Erdmann), Eva (Irene Fischer), Emil (Otto-Erich Edenharter), Herbert (Werner Kamenik), Gleisbaumeister (Georg Helge) und andere.
12.04.1962 Erstausstrahlung
Helga und Fritz Wandler (Margit Schaumäker/Günter Sonnenberg) haben als Ehepaar so einige Probleme, die es zu lösen gäbe. So kommt es ihnen ganz recht, nach langer Zeit wieder einmal Besuch zu bekommen, um in zwanglosen Gesprächen mit den Gästen den normalen, “einsamen” Alltag für ein paar Stunden in den Hintergrund zu rücken. Zudem ist es für Fritz in seiner Funktion als Produktionsleiter im Braunkohlenkombinat die Gelegenheit, in häuslicher Atmosphäre einige Dinge, die ihm auf den Nägeln brennen, mit nicht unwichtigen Mitarbeitern zu besprechen.
Doch dann klingelt das Telefon: Es wird mitgeteilt, dass in Folge plötzlich einsetzenden Tauwetters und starken Regens die Gleisanlagen im Kombinat ernsthaft beschädigt worden sind. Ein anrollender Güterzug mit Kohle konnte gerade noch gestoppt werden, dabei soll allerdings der Schichtleiter Horst Jung (Horst Schön) verunglückt sein. Fritz Wendler nimmt diese Informationen mit einem unguten Gefühl auf, denn in seiner Position trägt er eine Mitschuld, wenn die Braunkohlenförderung und der Abtransport der Kohle ins Stocken gerät. Er hätte in erster Linie Vorkehrungen treffen müssen, damit bei einem Wetterwechsel der Produktionsablauf trotzdem störungsfrei gewährleistet werden kann.
Er entschließt sich, sich von seinen Gästen zu verabschieden, um sofort in den Betrieb zu fahren. In diesem Moment stellen er und seine Gäste fest, dass seine Frau Helga die Wohnung schon verlassen haben muss. Hat sie sich etwa auch ins Werk begeben, um zu sehen, wie es dem Verunglückten geht? Fritz begreift in dieser Situation etwas, was er vor einer Stund noch nicht für möglich gehalten hätte: Seine Ehe droht anscheinend zu zerbrechen. Warum das so ist, bleibt Fritz unklar, denn er hatte doch alles für Helga getan, hatte sie von der schmutzigen Arbeit in der Braunkohle weggeholt, weil es ihr Wunsch war, und hatte ihr in materieller Hinsicht einiges geboten.
Helga selbst aber wünschte sich sein einiger Zeit ein anderes Leben, in der Art und Weise, dass sie zu ihrer verloren gegangenen Selbstachtung zurückfinden könnte. Unklar bleibt bis dato für sie, ob ihr Mann in der Lage ist, ihre Ansprüche zu akzeptieren und die neue Lage in ihrer Ehe zu begreifen. Helga steht vor einer nicht leichten Entscheidung.
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