Autor: Stefan Brodwin
Szenenbild: Joachim Bette
Inszenierung: Paul Lewitt
Krauthahn, Büroangestellter (Hubert Hoelzke), Emmi, seine Frau (Sabine Thalbach), Onkel Timm (Horst Schoelermann), Landrat Krauthahn (Kurt Wenkhaus), Archivrat Krauthahn (Willi Krause), Frau Geheimrat Krauthahn (Ingeborg Werzlau).
Wolfram Schaerf, Fritz Decho, Dieter Wallrabe, Georg Peter-Pilz, Axel Triebel, Richard Rau, Alfred Cogho, Georgia Kullmann, Johannes Maus, Ulrich Folkmar, Horst Friedrich, Hannes W. Braun, Gert Beinemann, Johannes Siegert, Helmut Müller-Lankow, Jean Brahn, Franz Arzdorf, Dieter Bisetzki und andere.
12.04.1959 Erstausstrahlung; 17.05.1963 Wiederholung.
Krauthahn (Hubert Hoelzke) ist ein Held: Er hatte eine große Unterschlagung aufgedeckt und öffentlich gemacht und dafür gesorgt, dass dem Gauner Philipp, ein “Dunkelmann” in leitender Position, das Handwerk gelegt wird. Krauthahn ist damit ein gemachter Mann, er kann erwarten, die volle Gunst seines Chefs zu genießen, und in der Buchhaltung wird er bald sein eigenes Zimmer beziehen.
Doch zunächst ist der “Fall Philipp” zu Ende zu bringen. Der Beschuldigte sitzt in Untersuchungshaft, und die Beweislage ist erdrückend. Und Krauthahn wird in einer öffentlichen Zusammenkunft eine große Rede halten und damit dem Bösewicht den “Todesstoß” versetzen. Alles scheint seinen Lauf zu nehmen, doch dann wird Philipp plötzlich aus der Haft entlassen. Was steckt nur dahinter? Hat er einflussreiche Fürsprecher, und wird er vielleicht sogar den neue Chef?
Alle wenden sich von Krauthahn ab, mit seinen Beweisen steht er isoliert da. Keiner will mehr etwas mit ihm zu tun haben, nicht die Kollegen, nicht sein Rechtsanwalt, selbst die Verwandtschaft zeigt ihm die kalte Schulter. Niemand möchte auch etwas mit der strittigen Angelegenheit zu tun haben. Krauthahn hat keine andere Wahl: er meldet sich krank und lässt sich in eine Klinik einweisen. Doch Ruhe findet er auch hier nicht, der Feigling Krauthahn, direkt vom Krankenbett wird er ins Gefängnis und von dort ins Gericht gebracht …
Hinter dem Pseudonym Stefan Brodwin stand der bekannte Regisseur Slatan Dudow (1903-1963). Aus den von ihm unter diesem Pseudonym verfassten Stücken galt “Der Feigling” als das beste. Im Jahre 1949 erlebte es am Deutschen Theater in Berlin seine Erstaufführung. Dudow/Brodwin nimmt in diesem Schauspiel den typisch deutschen Spießer aufs Korn und entlarvt ihn als ängstlichen Duckmäuser und als einen Mensch, der nur auf seinen persönlichen Vorteil bedacht ist.
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